Auslandssemester 2020

Die Reise nach Ungarn

Am Vormittag des 25.01 ging die Reise aus Wismar nach Ungarn los. Die Route führte von Berlin über Dresden und dort schließlich über die Grenze in die Tschechische Republik. Während die Sonne in Deutschland noch geschienen hatte, sah das in Tschechien schon ganz anders aus. Als wir aus dem Grenztunnel herausfuhren, erwartete uns eine schneebedeckte Landschaft, Nebel und Minusgrade. Die Sichtverhältnisse waren so schlecht, dass teilweise Sichtverhältnisse von unter 20 Metern herrschten. Desto später und dunkler es wurde, desto schlimmer wurde auch die Sicht. Zu allem Überfluss fing es an zu regnen und zu schneien. Kurz vor Prag entschieden wir uns spontan dazu, nicht weiterzufahren und irgendwo zu übernachten. Aus dem Auto wurde schnell ein Hotel in der tschechischen Hauptstadt gebucht und wir fuhren dorthin. Der Portier des Hotels begrüßte uns mit Sekt, anschließend haben wir eingecheckt. Da das Hotel kein eigenes Restaurant besaß, sind wir zum Abendessen in die Stadt gegangen. Obwohl uns die anstrengende Fahrt schon ziemlich mitgenommen hatte, konnten wir es uns nicht nehmen lassen die Stadt zu erkunden. Ich war sofort schockverliebt. Da es schon dunkel war, erstrahlte Prag im Lichterglanz. An jeder Straßenecke gab es was zu sehen- atemberaubende Gebäude mit aufwendigen Ornamenten, Straßen geziert mit Mosaik und uraltem Kopfsteinpflaster und überallhin verfolgte uns der süßliche Duft der traditionellen Baumkuchen.

Prag bei Nacht

Nach einem ausgiebigem Frühstück ging die Fahrt am nächsten Morgen weiter. Kurz hinter Prag bestätigte sich die Vermutung, die wir am Vortag schon gehabt hatten- die Autobahn war in einem furchtbaren Zustand, zudem hatte sich der Nebel immer noch nicht gelichtet und es war noch kälter geworden. Dem Tageslicht hatten wir es zu verdanken, dass wir wenigstens etwas sehen konnten. Wären wir gestern noch weiter gefahren, wäre das noch sehr gefährlich geworden. Das Wetter wurde erst in der Slowakei wieder besser. Allerdings hielt dies auch nicht lange an. Nachdem wir dann die Autobahn in Ungarn verlassen hatten, wurde es immer schlimmer. Die Sonne ging unter und der Straßenverlauf ließ sich nur noch erahnen. Die letzten 150 km wurden zu einer richtigen Tortur. Als wir endlich bei meiner Oma ankamen, waren wir beide, trotz abwechselndem Fahren, müde und kaputt, aber überglücklich. Nach zwei Tagen und 1200 km hatten wir es endlich geschafft.

Ein Kommentar

  • Elke Bontjer-Dobertin

    Meine Güte, da wird mir ja beim Lesen schon mulmig. Bin froh, dass Ihr das geschafft habe, Patrizia! Prag habe ich auch schon erkundet. Das ist eine beeindruckende Stadt!
    So, ich muss weiterlesen…
    Zwischengruß von OmaElke

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