Studieren- Easy Peasy Lemon Squeezy?!
Hallo und herzlich Willkommen zurück auf meinem Blog!
Heute möchte ich ein wenig genauer auf das Studieren eingehen und erklären, wie sich der NC zusammensetzt.
Numerus Clausus (NC)- was heißt das eigentlich?
Der Numerus Clausus (NC) ist eine Zulassungsbeschränkung von Universitäten, Schulen und Hochschulen. Er tritt dann in Kraft, wenn es mehr Bewerber als Studienplätze gibt. Angenommen es gibt 80 Studienplätze aber 200 Bewerber(-innen). Dann werden die Plätze nach Notendurchschnitt im Abitur vergeben. Das bedeutet konkret: die Personen mit einer 1,0 werden sofort genommen, dann die mit 1,1 und so weiter. Die Person, die noch angenommen wird und den schlechtesten Schnitt hat, bestimmt den NC im nächsten Jahr. Sagen wir mal diese Person hatte einen Durschnitt von 2,5. Dann liegt der NC im drauffolgenden Jahr auch bei 2,5. Für diejenigen unter euch, die sich für einen Studiengang bewerben wollen, heißt das: Einfach machen! Ihr habt nichts zu verlieren.
Duales Studium
Zur Suche des richtigen Studienganges gehört auch die Frage, ob man dual studieren möchte oder nicht. Bei einem dualen Studium werden gleichzeitig eine Ausbildung und ein Studium absolviert. Es gibt verschiedene Modelle wie genau das gehandhabt und das duale Studium aufgebaut wird. Das ist stark von den Unternehmen und einzelnen Hochschulen und Universitäten abhängig.
Um das Prinzip näher zu erklären, werde ich beispielhaft ein Modell näher erläutern:
Die Ausbildung beginnt ein Jahr vor dem eigentlichen Studium und beginnt im zweiten Ausbildungsjahr. Darüber hinaus ist die Immatrikulation an der Universität oder Hochschule bereits geschehen. Nach einem Jahr, in dem die Ausbildung stattgefunden hat, beginnt das Studium gemeinsam mit Kommilitonen (Mitstudenten), die nicht dual studieren. In den Semesterferien wird im Betrieb gearbeitet und während des Semesters ganz normal an der Universität/ Hochschule studiert. Während der gesamten Ausbildung wird ein Gehalt vom Unternehmen bezahlt- auch wenn ihr am Studieren seid und im Augenblick nicht im Unternehmen arbeitet. Das Unternehmen übernimmt auch die Semesterbeiträge. Am Ende erhält man eine abgeschlossene Berufsausbildung und einen Studienabschluss.
Die einzelnen Vor- und Nachteile fasse ich hier einmal zusammen:
Vorteile:
- regelmäßiges Gehalt
- abgeschlossene Ausbildung und ein abgeschlossenes Studium
- bereits Arbeitserfahrung vorm Studium
- die Unternehmen übernehmen die dualen Studenten nach der Ausbildung meistens
- das Unternehmen übernimmt die Studiengebühren
Nachteile:
- Bewerbungsfristen sind bis zu einem Jahr vor Beginn der Ausbildung
- Unternehmen verlangen einen gewissen Notendurchschnitt
- keine Semesterferien
- gewisse Leistungen/ Noten MÜSSEN erbracht werden
- viel Arbeit und Stress durch die doppelte Belastung von Studium und Ausbildung
Aufgrund dessen ist es essenziell, sich im Vorfeld Gedanken darüber zu machen. Wer sich nicht sicher ist, ob der gewählte Studiengang etwas für einen ist und diesen nur ausprobieren will, dem würde ich von einem dualen Studium abraten.
Studieren ist doch nur feiern, oder?
Es hält sich hartnäckig das Gerücht, dass Studenten jeden Tag ausschlafen und nur am Party machen sind. Das stimmt so nicht ganz. Während des Semesters und der Vorlesungszeit ist es eigentlich relativ entspannt. Abhängig vom Studiengang und vom Fach gibt es zwar teilweise Anwesenheitspflicht, allerdings war das bei mir nicht der Regelfall. Es war unsere eigene Entscheidung und oblag unserer eigenen Verantwortung, ob wir hingegangen sind oder eben nicht. Man ist erwachsen und die Professoren und Dozenten erwarten Selbstdisziplin und Verantwortung. Wer fehlt und was nicht mitbekommt, hat einfach Pech gehabt. Das interessiert niemanden und keiner wird einem Aufgaben, Projekte o.Ä. hinterhertragen. Wenn man also möchte, kann man viel Freizeit haben. Ob das zum Bestehen des Studiums sinnvoll ist oder nicht, sei mal dahingestellt.
In der Woche waren eigentlich immer irgendwo irgendwelche Studenten- Partys. Vor allem mittwochs. Am Wochenende eher weniger, da viele Studenten am Wochenende zurück in die Heimat fahren. In der Klausurenphase sieht das dann allerdings schon wieder ganz anders aus. Dann heißt es richtig lernen. Und ich meine nicht das Lernen, was man für das Abitur macht. Ich meine Stunden, Tage, Wochen Skripte lesen, zusammenfassen, auswendig lernen, rechnen und üben, üben, üben. Für schwere Klausuren gehen so locker mehrere 100 Stunden Arbeit drauf und das am Ende jedes Semesters. Selbstverständlich ist das auch wieder von Studiengang zu Studiengang verschieden. Aber man besteht kein Studium, indem man nichts tut.
Auch allein kommt niemand weit. Das ging vielleicht in der Schule, aber im Studium braucht man seine Kommilitonen, die einem im Krankheitsfall mit Material versorgen, mit denen man lernt, die einem bei Aufgaben helfen, die man nicht versteht (ich verspreche euch das geht jedem einmal so) und umgekehrt natürlich auch. Deswegen ist es wichtig, dass man am Anfang aus sich rausgeht, selbst wenn man nicht wirklich der Typ dafür ist. Versucht an jeder Einführungsveranstaltung teilzunehmen und neue Leute kennen zu lernen, dann habt ihr es im Studium wesentlich leichter. Darüber hinaus sind die ersten drei Semester im Regelfall die schwierigsten. Dort gibt es viele sogenannte „Kegelfächer“. Sie dienen dazu Studenten auszusieben. Dabei handelt es sich meist um Fächer wie Mathe, Thermodynamik, Physik etc. Als ich 2016 angefangen habe zu studieren, haben im Studiengang Maschinenbau 120 Studenten angefangen. Nach den ersten drei Semestern waren vielleicht noch so 60 davon da. Den Abschluss haben so in etwa 30-40 geschafft, wenn überhaupt.
Scheitern ist nichts Schlimmes und ich will auch absolut niemandem Angst machen. Studieren hat gute, wie auch weniger gute und anstrengende Seiten. Das sollte jedem bewusst sein, bevor er oder sie anfängt zu studieren. Für mich war das die beste Entscheidung und bis jetzt auch die beste Zeit meines Lebens.
Wenn Du weitere Fragen hast, kannst Du Dich gerne an mich wenden. Schreibe dafür einfach einen Kommentar oder nutze die Kontaktfunktion oben im Menü. Ich versuche die Fragen dann so gut es geht zu beantworten. Auch bei Themenwünschen darfst Du mir gerne schreiben. Ich freue mich jederzeit über Feedback oder neue Ideen!
Bis dahin,
Eure Patrizia
8 Comments
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Hey!
Ich finde deinen Schreibstil echt super und lese deine Beiträge immer wieder gerne.
Könntest du vielleicht auch auf die Finanzierung eines Studiums eingehen? Ich wüsste gerne was man da so beachten muss…
Wäre echt super 🙂
Patrizia
Vielen lieben Dank, auch für deine Wunschäußerung. Auf die Finanzierung wollte ich in meinem nächsten Beitrag eingehen, genauso wie auf Stipendien etc.
So stay tuned!
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